Spieltag 2:



Die zweite Aufgabe welche uns der Kobold stellte hörte sich gar nicht so schwierig an.

Wir sollten ein kleines Theaterstück mit Marionettenfiguren aufführen bei dem er sich mal so richtig gruseln würde.
Er stellte uns die Figuren zur Verfügung und gab uns etwas Bedenkzeit eine Geschichte auszudenken.

Nach kurzer Beratschlagung kamen wir zu dem Ergebnis dass eine schnulzige Liebesgeschichte mit einem glücklichen Ende dem abgrundtief schlechtem Charakter des Kobolds das Fürchten lehren würde.

Also erzählte ich die Geschichte während Maat und Wulfen die Figuren unserer Protagonisten bewegten.
Aber wir hatten die Rechnung ohne den kleinen Wicht gemacht.
Nachdem wir mit unserer Aufführung fertig waren gab es statt einem kräftigen Handgeklapper nur ein "Laaangweilig" zu hören. Stattdessen wollte er jetzt mal zeigen wie man uns das Gruseln lehrt.

Die Figuren erwachten plötzlich zum Leben und griffen uns unvermittelt an.
Ich spaltete die erste in zwei Teile und Wulfen testete die Brennbarkeit von zwei weiteren mit einem Zauber.
Den Rest erledigte schließlich mein Schwert und so bestanden wir auch diese Aufgabe.

Ohne jede weitere Verzögerung ging es zur nächsten Prüfung.
Ein Gruselkabinett welches wir komplett durchqueren sollten. Wir hielten uns nicht lange mit Gerede auf und betraten das größte Gebäude des Jahrmarktes.

Im ersten Raum gab es nichts besonderes zu sehen also gingen wir schnurstracks weiter in den zweiten. Dort hingen Arme und Beine von Fäden an der Decke, außerdem erklang überall ein schauriges Gewimmer. Aber sonst passierte nichts.

Im dritten Raum lag vor uns eine schmutzige und glitschige Wasserfläche die es zu durchqueren galt.

Maat und Wulfen liefen ohne zu zögern einfach hindurch.
Ich wollte lieber vorsichtig sein und hebelte die Tür vom Vorraum aus den Angeln um sie über die Hälfte des Wassers zu legen. Danach nahm ich Anlauf und wollte den Rest mit einem gekonnten Sprung überwinden.

Platsch. Ich fiel der Länge nach in das brackige Wasser und rettete mich prustend unter dem höhnischen Lachen meiner Kameraden auf die andere Seite.

Im vierten Raum angekommen wartete bereits der Kobold auf uns um mit diebischer Freude ein komplexes Rätsel zu präsentieren welches wir lösen sollten.

Matt überlegte hin und her, kam aber auch nach einer ganzen Weile einfach nicht auf die richtige Lösung.

Da versuchte ich es schließlich mit der klassischen Methode aus Weiden und riet. Das Glück war mir hold und der Kobold musste sich geschlagen geben.

Dieses Rätsel hatten wir also schon mal gelöst …

 

 

 

DSA-ENSE 2015