Spieltag 2:



Bevor unsere Helden das Dorf betraten, eilte aus der Ferne ein weiterer Bekannter auf. Er schien etwas außer Atem zu sein: Wulfen Janske. Einen Magier an ihrer Seite zu haben ist vermutlich gar nicht verkehrt, könnte es doch weitere Untoten-Machenschaften geben in dieser Gegend. Notacker war ein armseliges Nest. Herunter gekommene Hütten, die Bewohner sahen hungrig aus, und das Gemüse, welches hier geerntet wurde, sah nicht sonderlich nahrhaft aus. Dem ungeachtet fand Wulfen am Wegesrand ein nützliches Heilkraut, welches er in seinen Beutel stopfte.

In der Mitte des Dorfes befand sich eine alte, knorrige Linde. Unter ihr saß ein alter Mann auf einer sichtbar noch älteren Bank. Wulfen und Isleif sprachen ihn an, doch der Greis winkte ab und schien sehr verbittert. Seinen Namen mussten die Beiden nur widerrwillig erfahren: Dragalf. Dann sprachen unsere Helden eine weitere Person an, Melinda, eine korpulente Frau, die gerade etwas Gemüse transportierte. Sie schickte unsere Gruppe zur Festung Kaltenstein, die im Nordwesten des Dorfes lag. Dort redeten die Drei mit dem ansässigen Wirt Lennar. Nach einem Mahl traf sich die Gruppe im Schankraum mit Bruder Boronifatius, dieser wollte mehr Informationen über Notacker erfahren. Ergo beschlossen Isleif, Dwalik und Wulfen sich im Dorf umzuschauen. Unterdessen wollte Boronifatius für seine Weihe des Boronangers meditieren.

Unsere drei Helden wollten gen Friedhof gehen, als sie an einem scheinbar verlassenen Gehöft vorbei kamen. Hier konnten sie weder die Tür öffnen noch durch die verbretterten Fenster steigen. In der Nähe des Anwesens befand sich die sogenannte Knochenzehnt-Hütte. Eine Scheune in welcher es haufenweise Leichenteile und abstruse aus deren gebaute „Kunstwerke“ zu sehen gab. Wulfen musste beim Anblick erbrechen! Doch Isleif und Dwalik, wagten sich hinein und konnten unter den Brettern einer Knochenstatue etwas entdecken. Gierig wie sie waren stritten sie sich um die Entdeckung. Doch Isleif hatte den längeren Arm und zog aus den schleimigen Innereien eine kleine, verschlossene Geldkiste.

In der Dorfschmiede trafen die Helden den jungen Schmied Storko und seinen Vater. Während Letzterer die Fremden mit Bedenken und Ablehnung behandelte, so war der junge Storko eher aufgeschlossen und hilfsbereit. Isleif konnte für einen Zehntel des Inhaltes der erbeuteten Truhe den Schmied überzeugen, dass er sie mit seinem Werkzeug öffnete. Es befanden sich einige Dukaten in ihr. Er erzählte Ihnen auch, dass die Knochenzehnt-Hütte Dragomir gehöre, und dieser in Notacker nicht sonderlich gern gesehen war.

Abends hielten unsere Helden Nachtwache in der Nähe des Boronangers. Sie entdeckten zur späten Stund einen Mob Leute, die mit Fackeln gen Festung zogen. Dort konnte Boronifatius die Leute mit seinen Worten besänftigen und versprach Hoffnung. Nicht zuletzt, weil unsere Heldentruppe mit von der Partie war!

Als Isleif alleine Boronifatius über die gefundene Kiste Bericht erstattete, reagierte er erzürnt. Dragomir müsse gefasst und zur Rechenschaft gezogen werden. Auf dem Weg zu Dwalik und Wulfen, die weiterhin am Waldesrand wachten, entdeckte Isleif ein seltsames blaues Licht in dem verlassenen Gehöft, welches sie eben noch nicht näher untersuchen konnten. Als die Freunde dazu stießen, rammte Dwalik die Tür aus den Angeln. Dabei erschrak er so sehr, als er einen verwesenden, erhängten Mann in der Mitte des Raumes entdeckte, dass er wieder hinaus hastete.

Isleif und Wulfen trafen im Keller des sogenannten Kosgrim-Anwesens die kleine Fexi Kosgrim. Sie lebte hier alleine, ihre Eltern waren verstorben. Doch sie sagte auch immerzu, dass ihr Vater auf sie aufpasse! Wulfen bot ihr Hilfe beim in Lennars Schänke an, wo sich das verarmte Mädchen ein kleines Zubrot verdienen konnte.

Später, auf dem Boronanger, trafen unsere Helden Dragomir und stellten ihn zur Rede. Wieder grub er eine Leiche aus und wollte sie in seine Hütte verstecken. Aus ihm konnten die Drei nicht viele Informationen entlocken; er stammelte lediglich von „seiner Arbeit“ und dass er ein „guter Diener“ sei. Er wurde gefesselt und in Gewahrsam genommen. Bruder Boronifatius wurde benachrichtigt.

Am nächsten Tag, nach ein paar Stunden Schlaf, versammelten sich Boronifatius, unsere Helden sowie einige Dorfbewohner am Boronanger…

 

 

DSA-ENSE 2015