Spieltag 1:



Was bisher geschah…


Wir befinden uns im Monat Peraine (Saatmond). Die Gruppe reiste indessen über Festum in den Süden des bewaldeten Bornlandes. Zur Mittagsstund erreichten die wackeren Helden die Stadt „Warunk“, welche in vergangenen Monden dunkle Zeiten durchstanden hatte. Nun war wieder Frieden eingekehrt, die Bürger waren fleißig und der Handel florierte.

Am Stadttor, von dem das Wappen der Stadt – Goldener Apfel auf Blau, darin ein rotes Schwert – strahlte, spaltete sich unsere Heldentruppe zunächst auf. Alle waren müde und hungrig von der Wanderschaft. Isleif und Dwalik versuchten sich in den fremden Strassen zu orientieren. Während der Ambosszwerg sich seines Spürsinns sicher war, konnte Isleif ihn aber doch für seine bevorzugte Richtung überzeugen. Die beiden stießen schließlich auf die Schänke „Eiserne Wehr“, die sich in der sogenannten Oberstadt Warunks befand. Hier fühlte sich besonders der Zwerg wohlig und ging hinein. Drinnen befanden sich allerhand Waffenknechte, Männer der Stadtgarde sowie rondrianische Gesellen. Isleif und Dwalik stießen zur Theke und bestellten Bier und Rippchen (ohne Beilage) beim Wirt Gorbald Radramthal.

An den Wänden hingen immer wieder die gleichen Gesuche, es wurden tapfere Recken für einen Auftrag gesucht. Isleif fragte neugierig einen Gast, welcher am selbigen Tisch speiste.
Nachdem die beiden Söldner ihr Mahl verzehrt hatten, wollten sie sich der Sache annhemen – dazu mussten sie zu dem „Tempel des Seelenfriedens“ der Stadt. Zuvor wollte Isleif aber einen Rüstungsschmied als auch einen Lederer aufsuchen. Nachdem Dwalik sich und den Thorwaler in die Irre geführt hatte, kamen die zwei an einem weiteren Wirtshaus (Die goldenen Spießbrüder) an. Und wieder fand der Zwerg sein eigentliches Ziel nicht. Letztendlich landeten sie dann vor den Toren des Siechenhauses, welcher sich als ihr eigentliches Ziel, der Tempel, herausstellte.
Die Schmiede konnten sie ja auch später noch besuchen!

Im Inneren des Tempels sahen sie eine Person, welche derweil etwas zu lesen schien. Überall lagen menschliche Knochen, scheinbar „sortiert“ und in Ehren gehalten. Es herrschte eine beunruhigende Stille in den Hallen.
Der Oberste Priester stellte Dwalik und Isleif seinen Bruder „Boronifatius“ vor, welcher das Gesuch in den Wirtshäusern in Auftrag stellte. Nun war Überzeugungskunst mit dem Worte angesagt, was sich für die beiden kriegerischen Söldner als ganz neue Herausforderung offenbarte. Jedoch schafften es die beiden Helden, das Vertrauen des Priesters und den Auftrag zu erlangen.

Boronifatius verlangte eine Begleitung in Richtung des Dorfes Notacker; etwa drei Tage westlich von Warunk entfernt. Dort wollte er die 12-Göttliche-Ordnung wieder herstellen und die örtlichen Boronanger weihen. Außerdem war der Sold dieser Unternehmung recht vielversprechend.
Nachts auf dem Rückweg konnte Isleif noch einen Lederwarenhändler um ein paar Rüstungsteile erleichtern – geschäftlich versteht sich! Und des Weiteren hatte er auch endlich die Schmiede gefunden, in welcher er sich einen vernünftigen Drachenhelm und ein Paar Beinschienen kaufte.

Am nächsten Tag zur Mittagsstund begann die Wanderschaft in Richtung Notacker. Für Proviant sorgte der Priester. Die Reise verlief ohne besondere Vorkommnisse. Am 3.Tag konnten die zwei Krieger und Boronifatius bereits die Mauern Notackers entdecken. Doch am Wegesrand sah Dwalik etwas Auffälliges: Ein Leichenkarren, umzingelt und geplündert von einigen abscheulichen Kreaturen! Weiterhin konnte der Zwerg auch noch einen vor Angst wimmernden Menschen unter dem Wagen sehen, welcher dort um sein Leben bangte.
Dwalik stürmte voran, Schild und Axt zum Kampf bereit gefasst. Auch Isleif machte sich kampfbereit.

Es waren Ghule. Zwei von denen aufgedunsen, mit eitrigen Pusteln übersäht. Zwei weitere bewegten sich spinnenartig und schnell und ein Fünfter schien einen Sack mit Leichenteilen zu transportieren. Dwalik konnte bereits zu Beginn mit einem wuchtigen Schlag außer Gefecht setzen. Und auch der Thorwaler kämpfte mit großer Stärke. Es dauerte nicht lange, bis der letzte verbliebene Ghul das Weite suchte und davon rannte.
Der wimmernde Mensch unter dem Karren kroch hervor und stammelte permanent den gleichen Satz: „Dragomir…guter Diener…“. Dabei ging er erfreut auf Boronifatius zu und küsste dessen Hand. Danach zog er weiter und mit ihm der alte Holzkarren, auf dem immer noch einige Leichen vor sich hin siechten.

Nun standen unsere Helden vor den Toren Notackers und hatten, wie soll es anders sein, Hunger und Durst…

 

 

DSA-ENSE 2015