Der Karawanenführer bedankte sich gütig
für unser Tun. Eine für die verhältnismäßig
hochgewachsenen und dürren Menschen recht
unüblich fette Frau behandelte Isleifs und
Eichbarts Wunden. Wir entschieden uns, eine Rast
einzulegen und stärkten uns mit Eintopf und
kurierendem Schlaf. Ich übernahm die erste
Nachtwache.
Es vergingen ein paar Stunden, da nahm ich ein
Rascheln in der Nähe wahr. Sollten die Banditen
dahinter stecken? Oder war es wieder eine dieser
tückischen Illusionen, die mich einst beinahe
das Leben kosteten? Ich weckte Wulfen und auch
Vito. Gemeinsam gingen wir der Sache auf den Grund.
Es stellte sich heraus, dass uns in der schwarzen
Nacht ein Freund aufgesucht hatte der phexische
Kippl. Phex hin oder her, beinahe hätte ich
ihn für sein Versteckspiel meine Axt in den
Schädel gerammt, hrrmmm.
Der Junge berichtete uns von einem weiteren Überfall,
welcher stattfinden sollte. Diesmal sollte das
Opfer die Karawane der Kolenbrander sein. Wir
weckten unseren Karawanenführer, beschlossen
los zu reisen und ließen Kippl als Geleitschutz
bei der Karawane des Freibundes.
16. Hitzemond des zweiten Jahres
Es war eine holprige Fahrt. Die Straße
führte Richtung Eestiva. Wir erreichten eine
Stelle, an denen einige Birken ein kleines Gehölz
bildeten. Dort vermuteten Eichbart und Vito eine
mögliche Falle der Banditen. Eichbart ritt
durch dieses, na, nennen wir es mal Wäldchen.
Vito entdeckte währenddessen, dass einige
Bäume angesägt waren. Eine Falle! Oder
war es ein Ablenkungsmanöver? Wir sollten
auf alles gefasst sein! Sollen sie nur kommen,
diese Halunken!
Letztendlich fanden wir niemanden vor und begaben
uns weiter. Nach einiger Zeit erreichten wir die
Karawane der Kolenbrander. Eichbart nahm Kontakt
auf. Der Karawanenführer stellte sich uns
als Wulfrik vor. Für ihn waren wir durch
unsere ruhmreichen Taten wohl bekannt! Wir halfen
den Handelszug sicher nach Paavi zu geleiten.
17. Hitzemond des zweiten Jahres
In unserer Abwesenheit geschah etwas
ein
Mord! Dies berichtete uns Alrik, als er uns in
den Morgenstunden einen Besuch abstattete. Colin
Tolinov, der bestechliche Wirt des Würfelpechs,
ist tot und seine verruchte Schänke ist geplündert
worden. Doch das war nicht der eigentliche Grund
von Alriks Erscheinen. Er hatte ein Bedürfnis.
Ein Halbnivese namens Naji, Freund vom Alrik,
welcher im Würfelpech hauste, besaß
ein wertvolles Kästchen. Wir sollten es finden!
Nachmittags gingen wir zu der charakterlosen
Menschenspelunke. Es sah aus, als wenn eine Gruppe
Trolle das Gebäude angegriffen und verwüstet
habe. Hier brannte vor einigen Stunden noch ein
Feuer. Selbst den Pferdetrog haben sie gestohlen.
Drinnen war es noch schlimmer: Die Einrichtung
zerschlagen, Scherben, getrocknetes Blut auf dem
Boden
Vor Ort befanden sich auch drei Leute
der Stadtwache sowie Gerichtsdiener Brenno Lispel.
Vito fragte nach weiteren Leichen. Zögerlich
antwortete Lispel, dass man hinter dem Hause im
Graben einen weiteren Toten gefunden hatte. Es
handelte sich um Alriks Kumpel Naji.
Wir durften uns umschauen. Isleif und ich begaben
uns in die Privatgemächer Tolinovs. Unterdessen
fand Vito die Spürnase unter einem losen
Brett im Zimmer des Halbnivesen ein kleines Kästchen.
Wieder daheim ging diese unvergängliche
Debatte wieder los. Unser schwafelnder Ritter
Eichbart wollte das Kästchen nicht einfach
so aus der Hand geben, hmmmm
Ich ging fort,
musste was erledigen. Da pfeifen ja einem die
Ohren
Der Auftrag war abgeschlossen! Ich
hole mir die versprochenen 4 Dukaten von Granzke
ab!
Es stellte sich heraus, dass meine Begleiter
in meiner Abwesenheit satte 20 Dukaten und einen
Rapier von Alrik erhielten, als sie das wertvolle
Kästchen aushändigten. Grrr, Angrosch
hatte mich wohl aus falschem Anlass aus dem Hause
geführt!