Vito Firnske schälte Kartoffeln für
unser Mittagsmahl, Wulfen prostete seinen Gemüsesaft,
während Isleif von seinem nächtlichen
Ausmarsch wohl noch im Saufkoma lag. Ich pflegte
gerade meinen Bart, als uns Herr Granske einen
Besuch abstattete. Welch Überraschung! Der
Händler des Freibundes sprach von unruhigen
Zeiten. Auf den Märkten herrschte ein immer
größer werdender Konkurrenzkampf und
die Warenpreise stiegen seit dem letzten Jahr
deutlich in die Höhe. Ein Handelskrieg schien,
so Granske, unausweichlich. Wir sollten Informationen
einholen. Sollte es sein, dass die Häuser
Monopole anfochten? Herr Granske vermutete wer
dahinter steckte: Das konkurrierende Weyringer-Handelshaus?
In Paavi waren derzeit Vier Häuser vertreten
Weyringer, die eher positiv gesonnenen
Kolenbrander, Granskes Freibund sowie die
mächtigen Stoerrebrand.
Wir nahmen den Auftrag an und suchten vorrangig
den jungen Burschen Kippel, welcher einige Informationen
für uns haben sollte. Isleif war unterdessen
wieder wach. Während unser Nivese Vito Kippel
im Goldrausch fand und Auskünfte einholte,
schauten sich Eichbart und Wulfen das Lagerhaus
der Weyringer an. Isleif und ich hatten unsere
Suche in der Heringstonne begonnen und labten
uns erfolglos am Schanktisch.
Am Abend tüftelten wir gemeinschaftlich
an einem Plan: Eichbart berichtete, dass bei Tage
an jedem Eingang zum Lagerhaus 1-2 sehr gut gepanzerte
Wachen patrouillierten. Vito bekam von Kippel
den Tipp, dass ein ausgelöster Fehlalarm
für Ablenkung sorgte.
Nun wollten Eichbart, Wulfen und Vito vorrangig
in das Haus eindringen, um die Handelsbücher
einzusehen. Für die Ablenkung des Wachpostens
bezahlte unser Herr vom Heidegrund eine Prostituierte.
Laut Isleif war sie eine hässliche Bornländische
Kugelstoßerin
... Auch hier versagt
mein Weitblick über die Bräuche der
Menschen. Haben sie so zahlreiche weibliche Gefährtinnen
zur Auswahl, als dass sie welche käuflich
erwerben müssten
Der phexische Kippel brachte Seil und Steigeisen.
Die Herren Eichbart, Vito, Wulfen erklommen das
Nachbarhaus und drangen mutig in das gegenüberliegende
Gebäude der Weyringer ein. Doch das Ablenkungsmanöver
fruchtete nicht, Isleif ging dazwischen und der
Wachposten marschierte weg. Leider übersahen
wir, dass sich der Wächter von der anderen
Seite des Hauses der Tür näherte
Bei Angroschs heiligem Barte!
Isleif und ich umrundeten getrennt das Gebäude.
Ich hörte ein Geräusch aus dem Inneren
des Kontors. Nun aber schnell
plötzlich
wurde es im Lager gleißend hell. War das
wieder Drachenzauber unseres Magiers? Ich hörte
Eichbart schreien
Dann kamen auch noch weitere
Wachen um die Ecke, ich musste handeln! Ich tat
so, wie die Menschen reagierten, wenn sie zu viel
Angbarer Zwergenbock tranken Betrunken
warf ich mich den Wachen entgegen, um sie abzulenken.
Mist, sie schubsten mich beiseite
Isleif
imitierte meinen Versuch, auch ihn ignorierten
sie. Lächerlich! Was sollten wir tun?
Zurück in unserem Hause trafen wir Wulfen.
Er konnte aus dem Lager fliehen und berichtete
das Geschehen. Nachher trafen auch Eichbart und
Vito ein. Letzterer hatte eine lederne Mappe aus
dem Weyringer Haus gestohlen! In ihr waren die
Verkaufszahlen des Kontors aufgelistet. Wulfen
analysierte darin, dass manche Einträge größerer
Summen ohne jegliche Angabe erfasst wurden.