Ausgeruht und von Maats Erkundung informiert,
sollte dieser Tag unseren Erfolg sichern. Neben
typisch menschlichen Hirngespinsten, mich - einem
Zwerg - aufgrund meiner Körperbeschaffenheit
in den Kadaver einer Riesenspinne als Lockvogel
zu stecken, erkor ich den alternativen Plan Firnskes:
Der Nivese bastelte aus drei Speeren eine Art
Fächer, den wir zum Stoßen gegen die
Golems einsetzen wollten. Der Plan glückte,
und so fiel endlich der zweite Golem in die blubbernde
Lava! Doch die urzuständliche Waffe wurde
dabei ebenfalls vernichtet.
Weitere verträumte Ideen der Menschen scheiterten.
Vito wollte sich als Ork übermalt an den
Geschöpfen vorbei stehlen und Eichbart klammerte
sich erneut an seiner lächerlichen Spinnenkadaver
Idee...
Vito fertigte eine neue, kleinere Lanzette. Wir
lockten einen der übrigen Golems vom anderen
Ufer auf die Brücke und stießen auch
ihn in die Feuersbrunst. Beim letzten Golem zog
Vito so hastig an der Lanzette, so dass ich das
Gleichgewicht verlor und beinahe in den Lavasee
stürzte.
Taktischer Rückzug. Wir brauchten eine neue
Ramme. Im Eingangsbereich fanden wir einige brauchbare
Möbel der Orks und ich demonstrierte den
Anderen, was Zwergisches Handwerk zu bieten hatte.
Mit diesem von mir erschaffenen Speer war es ein
Leichtes, den letzten Golem von der Brücke
zu stürzen.
Durch einen der Ausgänge erreichten wir
das Tageslicht und legten eine kleine Rast zur
Stärkung ein. Vito erjagte uns frisches Fleisch
aus der umliegenden Wildnis. Das tat unseren müden
Knochen wohlwollend gut.
Das innere des Lavatempels war entsetzlich heiß.
Doch meine Selbstbeherrschung war die eines Angroschos
würdig, und so behielt ich meine Rüstung
am Leibe, man weiß ja nie welch neue Gefahr
einen erwartet!
Da war er, der schmiedende Ork von dem Maat bereits
berichtete. Er schmiedete auf einem gewöhnlichen
Amboss, inmitten der sengenden Lavahitze. Er bemerkte
uns nicht. Ohrenbetäubender Lärm vom
laienhaften Schmiederhythmus umgab uns. Plötzlich
tauchten aus dem Feuer faustgroße, brennende
Wesen auf. Sie waren sehr schnell und ein Kampf
war ausgeschlossen! Wieder traf es Eichbart, doch
er konnte den ersten Elementar mit seinem Schild
außer Gefecht setzen. Dem tat ich gleich
- tötete eine weitere Kreatur mit meinem
Schild. Dann wurde Eichbart schwer getroffen.
Er zog sich zurück. Ich wich einigen Elementaren
aus, konnte letztendlich den Rest besiegen, wurde
aber ebenfalls verwundet. Doch nun war es still;
der Schmied war verschwunden.
Ich inspizierte den Amboss und fand einen Hammer
sowie das verunstaltete Werkstück. War es
ein Schmuckstück? Nein, zu groß geschweige
denn zu klobig. Es deutete die unfertige Form
einer Flamme, darin erkannte ich das Zeichen einer
Vogelkralle.
In einer weiteren Kaverne fanden wir die Wurzel
allen Übels: Ein fetter, hässlicher
Ork umgeben von 4 seiner Untertanen. In der Ecke
kauerten ängstlich drein blickende Orkweiber
und unser Möchtegern-Schmied war ebenfalls
dort. Es kam zum Kampf! Wulfen murmelte... er
hatte was vor! Eichbart und ich verstanden, und
drängten die Orkbrut mit unseren Schilden
in die Enge. Die Anderen blieben im Hintergrund.
Verdammt, warum ist Isleif in der letzten Zeit
so müde?! Vito versuchte, den Boss mit seinen
Pfeilen zu erwischen. Wir erledigten einen nach
dem Anderen, mussten einige Treffer einstecken.
Zwei der Orks waren tapfer genug um mich zu verletzen,
jetzt hatte ihr letztes Stündlein geschlagen!
Dann... Wulfen erhob seine Arme und eine tosende
Feuersbrunst explodierte in dieser Höhle.
Ich sprang zurück. Das wars - Orkfrauen und
Krieger verbrannten im Feuer des Zauberers! Euer
alter Feuergott konnte euch wohl nicht vor diesen
Flammen beschützen!
Wir fanden ein Amulett am verkohlten Körper
des Anführers sowie einen schwarzen Säbel.
Das Artefakt war ein Feueropal, tropfenförmig
geschliffen, nicht in seiner ursprünglichen
Fassung gesetzt. Eichbart steckte sich diesen
schwarzen "Arbach" ein und wir verschwanden.