27. Tag des Saatmond des zweiten Jahres



Ausgeruht ging es zum ehernen Schwert. Der Weg wurde felsiger. Der noch angeschlagene Isleif scheiterte beim Klettern und stürzte auf seine Knochen. Und auch Eichbart hatte so seine Schwierigkeiten in solchem Gebiet. Aus Steinwüste wurde fortan Felsenwand. Jetzt bin auch ich gestürzt, hmm, bin wohl ein wenig aus der Übung. Als Kind hatte mir mein Großonkel, der Prospektor war, immer gezeigt, wie man sich auf Felswand sicher fortbewegt…
Da entdeckte Vito einen Höhleneingang! Bei Angroschs Barte! Welch Meisterwerk! Welch vollendete Baukunst war hier geschaffen worden?! Zwei Säulen aus Stein gehauen, darüber ein massiver Sturz. Uralt, ja älter als jegliche Werke der mir bekannten Angroschim. Doch ich sah auch, dass an einigen Stellen das Werk nicht beendet wurde. Hmmm, was für ein interessanter Höhleneingang. Faszinierend. Solch Baukunst. Finesse….
Jemand ruft mich - es sind die anderen. Sie sind schon in der Höhle. Ungeduldiges Pack!

Auch wenn Isleif und Dwalik ein wenig abwesend schienen, entschieden wir uns die Höhle zu betreten.
Vermutlich hatte sie der Kampf gegen die daimonide Kreatur doch stärker mitgenommen als sie zugeben wollten. Nunja, die erste Begegnung mit einem derartigen Wesen kann auch sehr erschreckend sein, aber ich schweife ab.
Nachdem sich unsere Augen an das Dämmerlicht gewöhnt hatten, wurden wir einer großen Höhle mit sechs weiteren Gängen gewahr. Jeden der Eingänge schmückte ein Fresko einer der Zwölfe.

Da es, unseren Eingang eingeschlossen, jedoch in Summe nur sieben der Gänge waren vermute ich mal das es noch weitere Gänge geben könnte. Nun ja, solange es nicht sechs weitere werden, ist alles in bester Ordnung.
Nach einer längeren Diskussion ob möglicher Gefahren oder Bedeutung der Fresken entscheiden wir uns für den Gang mit dem Zeichen der Travia, da uns dieser als am ungefährlichsten erschien. Nach einigen Windungen des Ganges kamen wir in eine runde Kammer, deren Wände wie glatt geschliffen waren. In der Mitte befand sich ein größeres Loch. Eichbart hielt es für einen Wunschbrunnen und war einen Kreuzer hinein....nunja leider erwies sich dieses Loch, welchen Zweck es eigentlich auch immer haben sollte, als für einen Abort missbraucht. Gut das wir nur ein im Raum befestigtes altes Stück Seil angezündet und heruntergeworfen, nicht aber selber runter gestiegen sind.
Da dieser Raum offensichtlich keine weiteren Geheimnisse bereit hielt, kehrten wir in den zentralen Raum zurück. Einem Einwand von Vito folgend betraten wir als nächstes den Gang mit dem Fresko des Boron. Vito hatte mittels einer Kerze ermittelt das aus diesem Gang ein leichter Luftzug strömte und daher einen weiteren Ausgang haben müsse. Ich muss gestehen seine Argumentation entbehrt nicht einer gewissen Logik.

Hinter diesem Gang verbarg sich ein weitaus verzweigteres Wegesystem. Nachdem wir mehrere Sackgassen entdeckt hatten, standen wir dem ersten Hindernis gegenüber. Der Gang war versperrt von lauter Spinnweben. Übereinkommend die Bewohner der selbigen nicht aufschrecken zu wollen, folgten wir einem weiteren Gang, nur um festzustellen, dass er in einer Caverne mündete. Leider war diese Caverne von 5 weißpelzigen Orks bewohnt. Da über derartige Orks nicht in den einschlägigen Standardwerken wie dem Zoologica Derica berichtet wird, wäre es interessant mehr über diese Abnormität zu erfahren. Leider kamen wir nicht dazu da die Orks es vorzogen anzugreifen statt die Konversation zu suchen. Dank eines geschickter Manöver von Vito und Eichbart konnten wir die Kräfte der Orks aufteilen und sie so überwinden. Es wäre ein Fest für Dwalik gewesen, war er doch schon länger auf der Suche nach einer zünftigen Schlägerei.
Hoffentlich kommen er und Isleif wieder zu sich bevor wir weiter ziehen und die Caverne sowie die weitere Höhle erforschen. Ob der offensichtlichen Gefahren könnten wir Ihren starken Schwertarm gut gebrauchen.
Mögen uns die Zwölfe gnädig sein und unsere Suche mit Erfolg krönen, denn vom Relikt fehlt uns leider noch jede Spur.

gez. Wulfen



DSA-ENSE 2015